Feedback

Warum hat acticross eine eigene Seite zum Thema Feedback?

Für eine eigene Seite zum Thema Feedback gibt es einen einfachen Grund: Wir wollen, dass sich unsere Partner (dazu zählen wir sowohl Unternehmen, als auch unsere Trainerinnen, Trainer, Coaches, Beraterinnen und Berater) und auch acticross in der Zusammenarbeit weiterentwickeln und gemeinsam das bestmögliche Ergebnis erzielen. Um dies zu erreichen benötigt man, unserer Ansicht nach, einen ehrlichen und vertrauensvollen Umgang miteinander und dieser enthält auch ehrliches und wertschätzendes Feedback.

Oft genug haben wir erlebt, dass aus Rücksicht auf die handelnden Personen, ehrliche Rückmeldungen stark abgemildert oder komplett verschwiegen wurden und nur hinter verschlossenen Türen die „Wahrheit“ besprochen wurde.

Die meisten Menschen würden auf die Frage, ob sie ehrliches Feedback schätzen, ohne groß nachzudenken mit „ja“ antworten. Auch man selbst ist überzeugt davon, dass man sich Feedback wünscht und als wertvoll erachtet. Das Annehmen von Feedback ist Teil des professionellen Selbstverständnisses und damit eine Selbstverständlichkeit. Betrachtet man das Thema mit einem gewissen Abstand, wird allerdings schnell deutlich, dass man sich hier in einen zwischenmenschlichen Bereich begibt, der eine Vielzahl von Chancen bietet, Menschen bewusst oder unbewusst auf die Füße zu treten, zu verletzen und dadurch Beziehungen beschädigen kann.

Wir sehen Feedback als essentiell an, um sich zu entwickeln und haben uns daher die klare Vorgabe gegeben, auch unangenehmes Feedback anzunehmen und auszusprechen. Dies setzt allerdings voraus, dass alle Beteiligten bereit sind, sich an dem Prozess zu beteiligen und wertschätzend miteinander umgehen. Um eine Basis zu schaffen sehen wir die folgenden Regeln als notwendig an.

Feedbackregeln

1. Feedback muss erwünscht sein.

Bevor wir eine Rückmeldung geben, muss die Nachfrage erfolgen, ob mein Gegenüber bereit ist in der momentanen Situation auch ein Feedback anzunehmen. Wir alle haben Tage oder Phasen in denen es uns nicht gut geht, wir Situationen gegenüber stehen, die uns fordern und beschäftigen und in denen wir nicht aufnahmefähig sind. Als Feedbackgeber muss ich daher vorher abfragen, ob Feedback aktuell gewünscht ist und darf eine Zurückweisung nicht persönlich nehmen, sondern akzeptieren, dass es die persönliche Situation meines Gegenübers gerade nicht ermöglicht, Feedback anzunehmen.

2. Feedback muss wertschätzend sein.

Menschen sind Individuen mit unterschiedlichen Erfahrungen, Wahrnehmungen und Eigenschaften. Jeder Feedbackgeber erkennt den Menschen an sich an und versucht, sich in die Perspektive des Gegenübers zu versetzen. Die Form des Feedbacks muss stets so gewählt werden, dass mein Gegenüber sich als Mensch wahrgenommen und wertgeschätzt fühlt.

3. Feedback muss mit Abstand gegeben werden

Aus einer emotionalen Situation heraus eine negative Rückmeldung zu geben, führt oft dazu, dass sich eine Situation emotional aufheizt und damit das Annehmen von Feedback sehr viel schwieriger wird. Ein Feedback soll daher mit einem entsprechenden zeitlichen Abstand gegeben werden. Bei manchen Menschen reicht hierzu eine kurze Pause, Andere müssen eine Nacht darüber schlafen. Hier soll jeder seinen eigenen Weg finden, die Basis soll aber immer der Wunsch sein, durch das Feedback dem anderen die Möglichkeit zu geben sich weiterzuentwickeln

4. Feedback muss vorbereitet sein

Die reine Rückmeldung eines Verbesserungspotentials, ohne dass eine Möglichkeit zur Weiterentwicklung oder Alternativen aufgezeigt wird, ist nicht konstruktiv und damit für den Feedbackempfänger nur schwer anzunehmen. Dem Wunsch folgend Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen, gehört zu einem konstruktiven Feedback sich in den Feedbackempfänger hinein versetzt zu haben. Zudem ist es wichtig die eigenen Werte und Normen überprüft zu haben, um zu eruieren, woher die eigene Wahrnehmung kommt, dass es eines Feedbacks bedarf.

5. Feedback muss konstruktiv sein

Eine Rückmeldung ist nur dann wirklich wertvoll, wenn sie auch einen Weg zu einer Veränderung aufzeigt. Es ist für den Feedbacknehmer sehr viel einfacher ein Feedback anzunehmen, wenn das Gespräch primär den Weiterentwicklungsmöglichkeiten dient und nicht nur die Themen anspricht, die nicht gut sind oder waren. Das Ziel ist unserer Ansicht nach, dabei nicht direkt eine Lösung anzubieten, sondern das Angebot, sich gemeinsam auf einen Lösungsweg zu begeben.

6. Feedback muss eingefordert werden

Wir erwarten von den von uns vermittelten Trainerinnen, Trainern und Coaches, dass sie Feedback einfordern und auch regelmäßig an Supervisionen teilnehmen, was aus unserer Sicht ein wesentliches Qualitätskriterium ist.  Auch wir selber sehen es als unsere Aufgabe an, bei den Partnern, mit denen wir zusammenarbeiten, um Feedback zu bitten um unsere eigene Weiterentwicklung zu unterstützen.